Lexikon "A"

 

 

Zurück zu Lexikon

 

 

Aktivkohlefilter:

 

Aktivkohle zeichnet sich durch ihre poröse Oberfläche aus, bei der man unter einem Rastermikroskop eine Fülle von Kratern, Rissen, Poren und Kanälen entdecken kann. Diese so genannte innere Oberfläche der Aktivkohle ist für die Anlagerung von Schadstoffen entscheidend. Drei Gramm guter Aktivkohle haben ungefähr die gleiche Oberfläche wie ein Fußballfeld.

 

Die Filterwirkung beruht auf dem Prinzip der

A) Adsorption:

Unter Adsorption versteht man die Anlagerung von gasförmigen und gelösten Substanzen an die Oberfläche einer festen Substanz (=Aktivkohle). Aufgrund der Anziehungskräfte der Kohlenstoffoberfläche werden Schmutzteilchen, ähnlich der Schwerkraft, angezogen und dauerhaft festgehalten. Wegen der sehr großen, spezifischen Oberfläche sind die Bindungskräfte des Aktivkohlegranulats höher als die Kraft, welche die Schmutzteilchen im Wasser in Lösung hält.

 

Diejenigen Verbindungen, die von der Aktivkohle stärker adsorbiert werden, haben eine geringe Wasserlöslichkeit, sind organischer Natur (d.h., sie setzen sich aus Kohlenstoffatomen zusammen), haben ein größeres Molekulargewicht und sind chemisch neutral oder nichtpolar. Damit Adsorbate im Wasser von Aktivkohle physikalisch adsorbiert werden können, müssen sie kleiner sein als die Porenöffnungen der Aktivkohle. Nur dann können sie durch die Porenöffnungen strömen und dort angesammelt werden.

B) Absorption:

Neben der physikalischen Adsorption kann an der Oberfläche der Aktivkohle auch eine Absorption stattfinden. Unter Absorption versteht man die gleichmäßige Verteilung eines Stoffes in einem anderen. Die Grenzfläche zwischen den beteiligten Stoffen verschwindet.

 

Die bekannten Eigenschaften der Aktivkohle sind unter anderem die Entfernung von freiem Chlor, unerwünschter natürlicher Geschmacks- und Geruchsstoffe, hohes Rückhaltevermögen von organischen Substanzen wie z.B. Halogenkohlenwasserstoffe, Pflanzenschutzmittel usw.

 

 

Anionenaustauscher:

 

Ionenaustauscher sind Stoffe, die in der Lage sind, Ionen, d.h. geladene Teilchen, aus einer sie umgebenden Lösung aufzunehmen und dafür im Austausch Ionen gleicher Ladung in die Lösung abzugeben. Bei Anionenaustauschern werden u. a. Nitrat, Nitrit und Sulfat gegen Chlorid-Ionen ausgetauscht. Um die Filterkapazität des Anionenaustauschers möglichst für Nitrat freizuhalten, werden auch nitratselektive Anionenaustauscher eingesetzt. Bei Trinkwasserfiltern, deren Anionenaustauscher-Kammern nicht regeneriert werden können, ist bei Nitratbelastung des Wassers, wie auch bei der Enthärtung, ein häufiger, kostenintensiver Neukauf von Patronen nötig (25,-- bis 120,-- Euro/Patrone).

 

Der Trinkwasserfilter PROaqua 4200 kann vom Endverbraucher selbst und kostengünstig regeneriert werden (ca. 0,50 Euro./Reg.). Ein Neukauf von Patronen entfällt.