Lexikon "C"

 

 

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Calcium (Ca):

Calcium ist ein wesentlicher Baustein von Knochen und Zähnen. Es ist mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff im Körper und wird zu 99 Prozent in den Knochen gespeichert. Ein 70 Kilogramm schwerer Erwachsener hat rund 1 Kilogramm Calcium in seinen Knochen gespeichert. Die restlichen 1 Prozent erfüllen weitere entscheidende Aufgaben. Calcium ist beteiligt an der Blutgerinnung und am Aufbau der Zellmembranen. Es kann entzündliche und allergische Reaktionen wie z.B. Sonnenallergie oder Heuschnupfen lindern. Daneben spielt es eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervenreizen auf die Muskelzellen. Darüber hinaus aktiviert Calcium auch Enzyme.

 

Die empfohlene Zufuhr ist nicht nur abhängig vom Alter und Geschlecht, sondern auch vom Schweißverlust, der UV-Bestrahlung und dem Eiweiß- und Phosphorgehalt der Nahrung. Die durchschnittlich benötigte Tagesmenge beträgt 0,8 Gramm (800 Milligramm).

 

Bei zu geringer Calciumzufuhr kommt es zu einer Entkalkung des Knochens (Osteoporose) mit der Neigung zu Knochenbrüchen und Verkrümmung der Wirbel. Bei starkem Calciummangel treten Migräne oder Muskelzuckungen auf, die sich bis zu lebensbedrohlichen Krämpfen (Tetanie) steigern können.

 
 

Chronische Giftbelastungen:

Akute Vergiftungen sind selten. Chronische Belastungen dagegen kommen häufig vor und werden leicht übersehen. Ärzte und Labortests sind hier oft überfragt.

 

Der Bluttest kann nur zeigen, ob eine akute Vergiftung vorliegt, d.h. man wurde großen Mengen eines bestimmten Giftes ausgesetzt Dieses Gift zirkuliert dann 24 Stunden im Blut und wird während den nächsten 24 Stunden durch den Urin ausgeschieden. Die so deutlich erhöhten Werte können nur in dieser Zeit nachgewiesen werden. Nicht ausgeschiedene Gifte werden in den Geweben, wie den Knochen, der Leber, den Nieren oder auch den Gehirnzellen abgelagert.

 

Die chronische Giftbelastung wird leicht missachtet, vor allem weil die Vergiftung nur schleichend auftritt. Diese minimalen Giftmengen summieren sich jedoch im Laufe der Zeit, vor allem in den Geweben.

 

Gerade Umweltgifte verursachen chronische Belastungen, Schwermetalle blockieren wichtige Nährstoffsysteme. Die Folge sind Stoffwechselprobleme. Schwermetalluntersuchungen an Tumoren, die durchgeführt wurden, zeigen außerdem, daß Tumore als Sammelstätten für Schwermetalle angesehen werden können. Inwieweit dies zur Krebsentwicklung beiträgt, kann derzeit nur vermutet werden. Die tägliche Belastung mit geringen Mengen Schwermetall ist nicht ungefährlich, Kleinvieh macht auch Mist.

 

 

Chlorid (Cl-):

Im menschlichen Körper, aber auch in der Nahrung kommt Chlorid stets verbunden mit Natrium oder Kalium vor. Zusammen mit diesen beiden Mineralstoffen ist es an der Regulation des Flüssigkeitshaushalts des Körpers beteiligt und daher lebensnotwendig. Es befindet sich hauptsächlich außerhalb des Körperzellen. Chlorid bildet im Magen in Verbindung mit Wasserstoff die Magensäure (Salzsäure). Es ist beteiligt an der Aktivierung einiger Enzyme und hilft mit, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren.

 

Es gibt nur Angaben über die wünschenswerte Zufuhr, nicht über den notwendigen Bedarf. Für einen Erwachsenen wird eine Chloridmenge von 1,7 - 5,1 Gramm als ausreichend angegeben.

 

Chloridmangel ist äußerst selten, die die Zufuhr durch die tägliche Kochsalzaufnahme (NaCl) gedeckt ist. Bei anhaltendem Erbrechen kann Chloridmangel entstehen. Die Folgen sind ein Mangel an Magensäure, Durchfall, in extremen Fällen Wachstumsstörungen und Muskelschwäche.

 

Auszug aus dem Buch

"Bedeutung von Natrium und Chlorid für den Menschen", Analytik, Physiologie, Pathophysiologie, Toxikologie und Klinik. Symposion der Gesellschaft für Mineralstoffe und Spurenelemente e.V. an der Universität Hohenheim. Wissenschaftliche Leitung H.J. Holtmeier.

 

.... Chlorid und Natrium sind "essentielle" Elemente. Sie müssen ausreichend durch die Nahrung zugeführt werden. Eine Minderzufuhr kann zu Störungen führen. Eine Kochsalzbeschränkung auf 1 bis 3 g/Tag ist mit einem Volumenverlust bis zu 2,5 Kg verbunden. Verluste durch Fieber, Schweiß, infolge Hitzeverluste usw. können dann eventuell nicht mehr kompensiert werden. Eine Zufuhr im unteren Normenbereich bringt leicht die Gefahr einer Dekompensation mit sich.

 

Chlorid und Natrium sind Hauptträger der extrazelluären Flüssigkeit bzw. des Blutserums, aber auch zahlreicher anderer Körperflüssigkeiten. Mögliche Nebenwirkungen betreffen dann auch diese Bereiche. Nebenwirkungen bei arteriosklerotischen Gefäßwandprozessen können infolge von NaCl und Volumenverlust bis hin zu zerebralen Demenzerscheinungen im Alter führen. Eine Mangelzufuhr an Natrium und Chlorid können zu Störungen der Geschmacksempfindungen mit nachfolgender Beeinträchtigung der Verdauungsabläufe führen. Es können Sub- bzw. Anazidität auftreten sowie Störungen im Cholesterin- und Zuckerstoffwechsel.

 

.... Den vorgelegten Untersuchungen ist gemeinsam, daß weder die isolierte Zufuhr von Natrium alleine noch von Chlorid alleine den Blutdruck steigern noch die Ödembildung fördern. Wirksam ist alleine nur die Zufuhr von Kochsalz, also die gleichzeitige Zufuhr von Natrium und Chlorid.

 

Kochsalzempfindlich ist nur jener Bevölkerungskreis, der eine erbabhängige, kochsalzempfindliche "essentielle" Bluthochdruckkrankheit besitzt oder Kranke mit Neigung zu Ödemleiden usw., nicht aber die gesunde Bevölkerung, die über 80 % ausmacht. Man kann sich deshalb als Gesunder durch vernünftigen Kochsalzkonsum keine "essentielle" Hypertonie "anessen", wenn der Gendefekt für eine kochsalzempfindliche "essentielle" Hypertonie fehlt.