Wir
leben auf dem blauen Planeten. Ob Pflanze, Tier oder Mensch, für jeden
Organismus spielt Wasser eine entscheidende Rolle. Doch nur der
allerkleinste Teil des gesamten Wasservorrats unserer Erde, nämlich 0,3 %,
ist als Trinkwasser verfügbar. Dieses wenige Wasser, gemessen am
Gesamtwasservorrat der Erde, ist in Gefahr. Wissenschaftler weisen auf die
besorgniserregende Zunahme der Schadstoffbelastung unserer
Trinkwasservorkommen hin. Ein radikales Umdenken im Umgang mit unserer
Umwelt ist daher dringend notwendig.
Sauberes, unbelastetes Trinkwasser wird
immer mehr zur Mangelware. Chemiebeladene Abwässer aus Industrie und
Landwirtschaft, Haushaltsabwässer voller Putz- und Reinigungsmittel und das
Einsickern von Giften aus Sondermülldeponien ins Grundwasser, machen es
Wasserwerken und vor allem Brunnenbesitzer von Eigen- und
Einzelversorgungsanlagen immer schwerer, amtliche Grenzwerte einzuhalten.
Gesundheitliche Risiken der
Wasserbelastungen sind dagegen immer noch unzureichend erforscht und nur
wenige Auswirkungen bekannt, wie die von: Nitrat, Nitrit,
Pflanzenschutzmitteln (z. B. Atrazin), Pseudohormonen,
Arzneimittelrückstände, Antibiotika, Blei, Kupfer, Phosphaten, Chlor, usw..
Sie gelten je nach Stoff als krebserregend, können Schäden im Erbgut,
Unfruchtbarkeit, Funktionsstörungen im Nervensystem oder Gehirn, Schäden an
Knochen und Skelett, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten hervorrufen,
oder wie bei Nitrit beim Säugling sogar zum Tod führen.
Doch selbst wenn Grenzwerte eingehalten
werden, fehlen Studien über den Summationseffekt der Stoffe, oder welche
chemische Verbindungen sie im Körper eingehen.
Wissenschaftler warnen vor neuen
krankheitserregenden Bakterien, die durch vermehrten Einsatz von Antibiotika
in Medizin und Tierhaltung zu einer starken Zunahme resistenter Bakterien
und Mikroorganismen geführt haben. Auch Resistenzen von Bakterien und
Parasiten (Cryptosporidien, usw.) gegen die bei der Wasseraufbereitung
üblichen Chemikalien (Chlorung, Ozonung) oder UV-Bestrahlung beunruhigt die
Wissenschaftler.
Eigenqualitätssicherung und eigener Schutz vor
Wasserbelastungen
Fast alle Speisen werden mit Wasser
zubereitet oder gegart, Gemüse und Obst gewaschen, Kaffee und Tee gekocht.
Das "Trinkwasser" wird zum Teil im abgekochten Zustand verwendet, aber vor
allem Schadstoffe lassen sich dabei nicht eliminieren. Sie gelangen mit der
Nahrung ungehindert in unseren Körper. Bis zum 60. Lebensjahr hat ein
Erwachsener im Schnitt 55.000 Liter Wasser zu sich genommen. Bei einer
solchen Menge ist es nur verständlich, dass wir uns gesundes, reines Wasser
wünschen.
Natürlich ist langfristig nur ein
ökologischer Umgang mit der Natur ein Ausweg aus dieser Misere. Aber um
bereits jetzt sicher sein zu können, die eigene Gesundheit nicht noch mehr
zu gefährden, scheint Eigeninitiative auch im Bezug auf Wasseraufbereitung
vonnöten.
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